Problem mit Vodafone Station IPv6 Host Exposure nach Proxmox bzw Docker

Moin liebe IPv64 community,
ich hab nen Vodafone Kabel Vertrag und ne
„Vodafone Station“ als router, der teilt mir ne IPv6 fürs WAN zu bzw direkt nen ganzen adressbereich mit /62 maske.
Ich kann wenn ich die ensprechende option anwähle, die Vodafone Station von extern pingen, aber leider kommt nichts bei meinem nginx proxy an.

Mein Setup:
Vodfone Station → Proxmox → Alpine Linux VM → Docker Container.

Wie kann ichn am besten debuggen wo mir mein Paket verloren geht?
Ich bin außerdem maximal verwirrt wie ich die ipv6 sachen in proxmox korrekt konfiguriere. Dann gibt es einerseits die link local ipv6 aber gleichzeitig hab ich ja nen bereich bekommen, also sollte meine interne ipv6 auch meine externe (WAN) ipv6 sein, da ich ne öffentliche IPv6 für jedes Gerät (oder docker container) haben sollte.
Da ist mein Wissen aber etwas wonky.

Hat evtl jemand das gleiche/ähnliches setup und kann mir beim debuggen des Problems helfen? Ich weiß nicht so recht wie ich herausfinde wo genau es schief läuft, ggf sind es ja auch mehrere stellen.

VG l6scx

Willkommen in der schönen Welt von IPv6 :slight_smile:

Mache dich erst mal mit dem ganze drumherum von IPv6 vertraut, das ich nämlich anders als bei IPv4 mit öffentlichen und privaten Adressen.

Gute Doku ist z.b. diese hier oder Wikipedia

Jeder Client hat erst mal im LAN eine öffentliche IPv6 Adresse bzw. Adressbereicht und ist somit vom Internet aus erreichbar ( was hoffentlich erst mal eine Firewall verhindert ). Die IP fängt meist mit 2xxx: an.

Intern im LAN gibt es dann noch die Link-Local-Adresse, vergleich im weitesten mit den Privaten-IP-Pool bei IPv4, fangen mit fe80: an.

Damit es nicht langweilig wird, gibt es noch die (alten) Site Local Unicast Adressen ( fec0: ) und als wirklich private IP-Adressen die Unique Local Unicast ( fc00: )

macht dein Proxmox Routing oder nur Layer2?

Das Problem klingt nach einer recht komplexen IPv6- und Netzwerk-Konfigurationsherausforderung, insbesondere in einer Umgebung mit Proxmox, Docker und der Vodafone Station. Hier sind ein paar Ansätze, die helfen könnten, das Problem weiter zu debuggen:

  1. Verbindung prüfen:
  • Prüfe, ob du von extern aus die Vodafone Station via IPv6 anpingen kannst.
  • Überprüfe, ob du intern im Proxmox-Netzwerk von deiner Alpine Linux VM die externe IPv6 der Vodafone Station pingen kannst.
  1. Netzwerkpfade untersuchen:
  • Stelle sicher, dass das Routing von der Vodafone Station zu deiner Alpine Linux VM korrekt funktioniert. Du kannst traceroute6 (Linux-Tool) verwenden, um zu sehen, wo die Pakete „verschwinden“.
  • Achte darauf, dass die Docker-Container IPv6-konfiguriert sind und die richtigen Routen zur Vodafone Station haben. Docker kann manchmal eigene interne Netzwerke erstellen, was zu Problemen mit der IPv6-Routenführung führen kann.
  1. Proxmox IPv6 Konfiguration:
  • Prüfe in Proxmox die Netzwerkkonfiguration und stelle sicher, dass du den zugewiesenen IPv6-Adressbereich richtig konfiguriert hast.
  • Wenn du den gesamten /62-Bereich von Vodafone erhalten hast, sollte Proxmox entsprechend konfiguriert sein, um die Adressen an die VMs weiterzugeben.
  • Vergewissere dich, dass keine Firewall-Regeln im Weg sind, die den Verkehr blockieren könnten.
  1. Link-local vs. Global IPv6:
  • Link-local IPv6-Adressen (die mit fe80:: beginnen) sind nur für die Kommunikation innerhalb des lokalen Netzwerks gedacht. Du musst sicherstellen, dass die Geräte auch global routbare IPv6-Adressen aus deinem /62-Bereich verwenden.
  • Konfiguriere den nginx-Proxys so, dass er auf die korrekte globale IPv6-Adresse lauscht und nicht nur auf die link-local-Adresse.
  1. Firewall-Konfiguration:
  • Überprüfe sowohl die Firewall auf der Vodafone Station als auch auf Proxmox/Alpine VM, ob eingehende Verbindungen auf IPv6 erlaubt sind.
  • Auch die Docker-Konfiguration muss überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Container von extern erreichbar sind.
  1. Nginx-Konfiguration:
  • Vergewissere dich, dass dein Nginx-Proxy korrekt auf den IPv6-Adressen lauscht. Du kannst dazu die listen [::]:80 (bzw. listen [::]:443 für HTTPS) Direktive verwenden.

Da du erwähnst, dass du verwirrt bist, wie die IPv6-Sachen in Proxmox korrekt konfiguriert werden, könntest du Schritt für Schritt mit einem minimalen Setup anfangen (z. B. nur eine VM ohne Docker) und dann den Netzwerkfluss verfolgen, bevor du Docker hinzufügst.

Falls du weitere Details oder Fortschritte hast, kannst du die gerne teilen, dann können wir tiefer ins Debugging einsteigen!

Bitte um weitere Updates :3rd_place_medal:

Ähn, nein. Wenn man das Prinzip der Präfix-Delegation bei IPv6 verstanden hat, dann nicht mehr.

Das ist schon mal gut, denn die „Vodafone Station“ bekommt eine eigene /64 IPv6 Adresse und zusätzlich für das LAN ein /62er Präfix, was ich allerdings als Frechheit ansehe, da man LAN-seitig nicht mehr viel Spielraum hat gegenüber anderen Providern mit /56er Präfix.

Ich weiß jetzt leider nicht, wie es die „Vodafone Station“ handhaben würde, aber eine Fritzbox wurde für einen weiteren Router (in diesem Fall sogar Proxmox) im LAN ein /63er Präfix an diesen wiederum delegieren.
Jedoch sollte DHCPv6 fürs LAN bei der „Vodafone Station“ genügen, damit sich die VMs ihre IPv6 gemäß dem vom Provider übergebenen /62-Präfix erhalten können, wobei die „Vodafone Station“ für ihr eigenes LAN sicher selbst ein /64 Subnetz aufspannen dürfte, ähnlich wie die Fritzbox.

Beispiel:

  • Nehmen wir mal an, die „Vodafone Station“ bekommt aaaa:bbbb:cccc:dd87:1234:5678:0abc:df00 als /64 selbst für ihr WAN vom ISP zugewiesen und zusätzlich noch das aaaa:bbbb:cccc:ddd0:: als /62 Präfix delegiert.
  • Die „Vodafone Station“ würde für ihr eigenes LAN aaaa:bbbb:cccc:ddd0:: /64 nutzen.
  • Für den ersten weiteren Router im LAN würde sie dann aaaa:bbbb:cccc:ddd2:: /63 delegieren, dieser Router selbst aber WAN-seitig eine IPv6 des LAN der „Vodafone Station“ bekommt, bspw. aaaa:bbbb:cccc:ddd0::2
  • Dieser weitere Router könnte selbst denn nur 2 weitere Subnetz aufspannen, die für die VMs genutzt werden könnten.

Was das Routing mit Proxmox betrifft, bin ich leider überfragt und würde daher einfach für die VMs deren IPv6 von der „Vodafone Station“ vergeben lassen. Dann dürfte es auch kein Problem mit dem Routing geben.

Neighbor-Advertisement und Neighbor-Solicitation sowie Router-Advertisement und Router-Solicitation sollte man nicht blockieren, sonst funktioniert IPv6 nicht (richtig).