Proxmox HDD Raid über LAN möglich?

Ich habe einen proxmox Server und eine qnap als Data Store. Meine Frage ist es möglich eine NFS oder iscsi Freigabe auf dem qnap und eine local HDD im proxmox Server zu einem raid im proxmox einzughängen?

Also eine Art RAID über LAN zu machen.

Die Videos von dir Dennis Schröder sind einfach Klasse. Ich schaue sie mir immer an sobald ein neues da ist.

VG

Moin und Willkommen @Dennis_Bothe,

eine interessante Frage für „Jugend forscht“. Daher kann auch ich nur mit theoretischen Gedankengängen aushelfen.

Wenn ich so etwas versuchen würde, dann definitiv nur mit iSCSI. Dazu würde ich eine gleichgroße LUN erstellen wie die Local-HDD. Proxmox unterstützt meines Wissen iSCSI. Ich habe iSCSI-Geschichten bisher nur unter Windows gemacht, jedoch noch nicht unter Linux. Vorstellen könnte ich es mir, dass es funktionieren könnte. Zudem sollte die LAN-Verbindung mind. 2,5 Gbits liefern, mehr geht immer. Ich denke, die unterschiedlichen Latenzen könnten zudem noch zu einem Problem werden.

Aber ich denke, sinnvoller wäre es, das NAS selbst in einem Raid laufen zu lassen, ebenso die lokale Festplatte(n) (sollten dann schon zwei sein) und diese unter Proxmox zu einem Pool zusammenschalten.

Wie gesagt, es sind nur Gedankengänge von mir.

Nur wie mach ich das? Local ein zfs Pool erstellen kein Problem. Wie machen ich das mit einer NFS oder iscsi Freigabe. Ich kann wenn ich ein zfs erstellen möchte nur lokale Platten nehmen oder stehe ich gerade auf dem Schlauch.

Das Nas und der Server sind mit 25 Gig angebunden. Das stellt kein Problem dar denke ich.

VG

Mit NFS geht es nicht, weil hier nur Pfade freigegeben werden, keine Blockgeräte. Somit würde auch SMB flachfallen.

iSCSI ist SCSI nur über Netzwerk und kann man daher auch grob mit Schnittstellen wir IDE, ATA, SATA und SAS gleichsetzen.

NAS Seite:
Auf dem NAS wird eine LUN erstellt, was die Festplatte darstellt, diese wird einem iSCSI-Target auf dem NAS zugewiesen und Proxmox als Host für den Zugriff (r/w) berechtigt.

Proxmox Seite:
Das iSCSI-Target einbinden und „theoretisch“ sollte die LUN dort aus Laufwerk (ähnlich wie sda) erscheinen, allerdings wie eine neue physische Festplatte noch uninitialisiert und unpartitioniert.

Das mit dem NFS hab ich mir schon fast gedacht.

Das iscsi einbinden per web oder per cli?

Ich werde das heute Abend mal probieren🙈

Diese Video könnte dir eventuell weiterhelfen:

Cool danke dir ich werde das mal testen

Ihr seid mega

Ich habe es getestet das target wird nicht unter disk angezeigt sonder nur unter LVM. Ohne eine disk kann ich kein zfs erstellen sagt immer alle Disk in Benutzung.

So ein Mist aber auch.

Proxmox hat da wohl seine eigenen Vorstellungen, was iSCSI betrifft, dennoch habe ich es hinbekommen, eine LUN von einem iSCSI-Target dem „local-lvm“ hinzuzufügen. Leider geht es nicht über die WebGUI, sondern nur über die Shell. Alle Tools sind bereits vorhanden.

  1. iSCSI-Target ermitteln (IP-Adresse durch korrekte ersetzen):
iscsiadm -m discovery -t sendtargets -p 10.0.47.11:3260
  1. Folgendes könnte in etwa so angezeigt werden:
10.0.47.11:3260,1 iqn.2007-10:iscsi.target0
  1. Nun verbindet man sich mit dem Target:
iscsiadm -m node -T iqn.2007-10:iscsi.target0 -p 10.0.47.11:3260 --login
  1. Einmal kurz überprüfen, ob es aufgeführt wird:
iscsiadm -m session
  1. Prüfen, ob ein neues sd* Device erschienen ist:
ls -l /dev/sd*
  1. Auf meinem Test-Proxmox, welches selbst in einer VM läuft, war es /dev/sdb
    Sollte am Datum & Uhrzeit erkennbar sein, also der Zeitpunkt der Einbindung.
    Jetzt muss das neue Device partitioniert werden.
gdisk /dev/sdb
  1. Wir bekommen den Hinweis, dass es ein nicht initialisierten Laufwerk ist, welches mit GPT eben im RAM initialisiert wurde. Änderungen erfolgen erst im RAM und werden am Ende erst final auf das Laufwerk geschrieben.
    Mit der Option ‚N‘ erstellen wir eine neue Partition … einfach mit Enter durchklicken, womit die Defaultwerte genommen werden.
    Mit der Option ‚W‘ werden alle änderungen gespeichert und „gdisk“ verlassen.

  2. Wenn wir uns erneut alle sd* Devices anzeigen lassen, sollte jetzt ein ‚/dev/sdb1‘ vorhanden sein. Diese Partition wird nun für LVM vorbereitet:

pvcreate /dev/sdb1
  1. Dann wird die vorhandene Volume-Group ‚pve‘ erweitert um diese Partition:
vgextend pve /dev/sdb1
  1. Anschließend muss noch das Logische Volume erweitert werden, in meinem Fall um die 512 GiB meines iSCSI-Target:
lvextend -r -L +512G /dev/pve/data

Allerdings ist es experiementell, da das iSCSI-Target nach einem Neustart nicht automatisch eingebunden wird.

Host / Disk / LVM
grafik

Host / Disk / LVM-Thin

[UPDATE]
Ich habe das iSCSI-Target auch über die WebGUI jetzt eingebunden bekommen, wodurch die nun auch bei einem Neustart wieder mit eingebunden wird. Aber die LVM-Integration ab Punkt 5 muss trtotzdem noch manuell vorgenommen werden.
Bei der Option „LUN direkt verwendet“ darf kein Haken sein:
grafik

PS: Wenn ich Zeit finde, werde ich trotzdem mal versuchen, ob man nicht doch ein ZFS-Raid zwischen lokalem Laufwerk und einer LUN hinbekommt.