Ich denke man sollte erst mal überlegen, was der Nutzer überhaupt wirklich braucht.
Die Anforderungen können ja ganz unterschiedlich sein:
- DNS basierter Werbeblocker
- “Cloud”-Speicher
- Dokumentenverwaltung
- Streaming/ Video-Server
- ToDo Liste
- digitales Kochbuch
- Haushaltsbuch
- digitale Photoalben
- Smart Home Steuerung
Dazu kommen natürlich allerlei “Spezialanforderungen”.
Grundsätzlich kann man fast jede ausrangierte Hardware verwenden, die noch nicht die Volljährigkeit erreicht hat. Der Vorteil liegt natürlich klar auf der Hand: Es entstehen keine zusätzlichen Anschaffungskosten.
Bei alten Gaming-PCs sollte man darüber nachdenken die Grafikkarte ausbauen, um den Stromverbrauch zu senken. Wie eingangs schon geschrieben, kommt es stark auf die Anforderungen an. Ein Video-Server oder KI Anwendungen freuen sich natürlich über eine Grafikkarte.
Wer nicht sowieso über die Hardware verfügt oder speziellere Anforderungen hat oder einfach etwas stromsparenderes möchte, kann sich natürlich ensprechende Hardware anschaffen. Generell bieten sich Mini-PCs dafür ja meist an. Meist ausreichend gute Hardware, häufig genringerer Stromverbrauch, kompakt und platzsparend. Da würde ich allerdings nicht groß unterscheiden, was genau das ist. Ob da Intel drauf steht oder Lenovo oder irgendein generischer China-Shop-Name. Am Ende sind es kompakte kleine PCs. Für den Heimanwender ist es auch egal, ob er für die nächsten 5 Jahre weiter das exakt gleiche Modell nachkaufen kann oder ob es in 2 Monaten nicht mehr verfügbar ist. Wenn kaputt, dann holt man irgendein neues und gut ist. - Daheim ist es ja nicht so, wie im professionellen Bereich, wo über x Jahre exakt gleich benötigt wird und die Leute schon nervös werden, wenn sich die Chargen-Nummer ändert.
Es geht ja explizit um eine Proxmox Umgebung. Die Option NAS-System fällt natürlich aus, wenn es explizit ein Proxmox werden soll.
Eigenbau ist natürlich auch eine Option, aber eben nichts für Standard-Nutzer. Der Standard-Nutzer will auspacken, anschließen, vielleicht noch Software einrichten.
Wer über einen Keller, Platz und Budget verfügt, kann natürlich auch auf gebrauchte Server zurückgreifen. Die sind laut, groß, vergleichsweise teuer und haben für Heimanwender meist mehr Leistung, als diese jemals benötigen würden. Wobei gebrauchte Server auch schon Schnäppchenpreise haben können.
Alte Hardware
Pro:
- keine zusätzlichen Anschaffungskosten
- meist akzeptable Leistungsfähigkeit
- meist geringe Lautstärke
Contra:
- mittlerer Platzbedarf
- häufig höherer Stromverbrauch
Mini-PCs
Pro:
- hohe Leistungsfähigkeit möglich
- geringer Platzbedarf
- meist geringe Lautstärke
- meist geringer Stromverbrauch
Contra:
- zusätzliche Anschaffungskosten
- ggf. schwierige Kühlung bei Einsatz als Server
Server
Pro:
Contra:
- hohe zusätzliche Anschaffungskosten
- hoher Platzbedarf
- meist hohe Lautstärke
- hoher Stromverbrauch
Eigenbau-PCs
Pro:
Contra: